Die Geschichte des Wing Tsun in Kürze

 

An dieser Stelle sei die Kurzform dessen dargestellt, welches in Kampfkunstkreisen kursiert und in voller Fassung in dem Buch –Wing Tsun Kuen- von Großmeister Leung Ting nachzulesen ist.

Wie man sagt, soll die buddhistische Nonne NgMui, die über das Können des Shaolin Kung Fu verfügte, erkannt haben, daß ein auf Kraft basierendes System wie das Shaolin Kung Fu nicht der Weg einer Frau sein konnte.

Aufgrund der Zerstörung ihres Klosters von Verrätern, die ebenfalls über das Können des Shaolin Kung Fu verfügten, wollte NgMui ein Kampfsystem schaffen, daß diesem überlegen war und auch von einer Frau erfolgreich praktiziert werden konnte.

Die entscheidende Inspiration gab ihr ein Kampf zwischen einem Fuchs und einem Kranich. So entwickelte NgMui ein System, daß zwar optisch nüchtern gehalten, dessen praktische Anwendbarkeit jedoch einmalig war.

Dieses System gab sie an die schöne Yim Wing Tsun (Yim Wing Chun) weiter, die unter den Belästigungen eines dorfbekannten Schlägers litt. Yim Wing Tsun wurde Namensgeberin des neuen Kampfsystems. Wing Tsun wurde von Generation zu Generation weitergegeben und verfeinert, blieb jedoch als Geheimstil über Jahrhunderte unentdeckt.

Großmeister Yip Man war der erste, der Wing Tsun öffentlich unterrichtete. Nachdem er nach Hongkong geflüchtet war, sah er sich gezwungen, seinen Lebensunterhalt mit dem Unterricht dieser Kampfkunst zu verdienen. Er hatte viele Schüler, unter ihnen Bruce Lee. Doch erst als er sich eigentlich schon vom Unterricht zurückgezogen hatte, nahm er Großmeister Leung Ting als sog. „Closed Door Student“ zu sich auf.

Von dem seinerzeit 70 jährigen Yip Man erlernte der heutige Welt-Cheftrainer ein Kampfkunst System, welches das Ergebnis der lebenslangen Wing Tsun Praxis Großmeister Yip Mans war, den sogenannten Altersstil. Entscheidender Unterschied bei diesem Altersstil war, daß weder Körperkraft noch Augenmaß eine Rolle spielen durften.